Mittwoch, 5. März 2014

Vergleich Alaunbeize kalt und heiß

In den Büchern von Herrn Prinz als auch bei Frau Fischer wird erwähnt, dass man die Wolle auch kalt vorbeizen kann.

In den Rezepten wird ja im allgemeinen immer die Heißbeize angegeben.

Mich hat es interessiert, ob es einen Unterschied im Ergebnis gibt. Ist ja auch interessant für die Energiebilanz...

Also habe ich 3 Stränge Wolle (mit blauem Nähgarn markiert) für 14 Tage in die Beizlösung (18% Alaun und 6% Weinsteinrahm) eingelegt und (fast) täglich ein wenig bewegt.

Nach 14 Tagen habe ich 3 weitere Stränge Wolle (mit rotem Nähgarn markiert) in einer frischen, gleichen Lösung für eine Stunde köcheln lassen.

Dann, wie üblich, alles gespült.

Das Ergebnis war, dass es hier einen kleinen Unterschied gab. Die gekochte Wolle sah "sauberer" aus, hatte etwas weniger Grauschleier. Ich denke aber, dass das an der Vorbehandlung lag. Die Wolle habe ich im rohen Zustand bekommen, selbst gewaschen, kardiert, gesponnen. Dieses Waschen ist ja nur bedingt gründlich...

Oben liegt der heiß gebeizte Strang und unten der kalt gebeizte Strang.

Die so vorbereitete Wolle habe ich mit 200% braunen Zwiebelschalen nach Dorothea Fischer gefärbt.

Auch hier liegt das heiß gebeizte Material oben, die kalt gebeizte Wolle unten. Ein Unterschied ist kaum erkennbar. Maximal ein GANZ leichter Unterschied besteht im 3. Zug, da erscheint das heiß gebeizte Material sauberer zu sein.
Aber in der Farbaufnahme erkenne ich keine Unterschiede.

Für mich heißt das, dass ich durchaus auch kalt vorbeizen kann, wenn ich die Färbeaktion rechtzeitig plane!

Viele Grüße!

Katja

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